Seenotretter: Die Deutsche Geschellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an Nord- und Ostsee
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 29. Mai 1865 gegründet und feierte im Jahr 2015 das 150-jährige Bestehen. Doch die Zeit der Ruderrettungsboote ist längst vorbei.
Heute sind 60 leistungsfähige Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an der deutschen Nord- und Ostseeküste stationiert. Der Seenotrettungsdienst ist einer der modernsten der Welt. Finanziert wird die DGzRS durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. Staatliche Zuschüsse oder sonstige öffentliche Gelder werden nicht beansprucht. Alljährlich wird den Seenotrettern das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) verliehen.
Neben dem Einsatz von hauptberuflichen Rettungskräften kann die Organisation der Seenotretter auf viele freiwillige Helfer zurückgreifen. Rund 550 freiwillige Helferinnen und Helfer engagieren sich ehrenamtlich für die DGzRS. Zu ihren Aufgaben zählen u.a. Unterstützung bei Filmvorträgen, die Betreuung von Infoständen bei Hafenfesten bzw. der Sammelschiffchen.
Im Seenotfall können jederzeit von der Seenotleitung Bremen der DGzRS alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatzgebiet, wie z.B. Behördenfahrzeuge, Handelsschiffe oder Privatfahrzeuge, in eine Suche oder Rettung einbezogen werden. Die zentrale Koordinierung im Seenotfall ist Aufgabe der Seenotleitung Bremen der DgzRS. Wenn Hubschrauber als Unterstützung benötigt werden, greift die DGzRS auf die vorhandene Struktur der Luftnotdienste zurück. Dazu gehören die Marineflieger der Deutschen Marine, die für die Rettung verunglückter Flugzeuge über deutschem Seegebiet zuständig sind, sowie Hubschrauber der Bundespolizei und Rettungsdienste wie ADAC und DRF Luftrettung. Diese Zusammenarbeit wird in zahlreichen Übungen trainiert. Die Einbindung von Such- und Rettungshubschraubern bei Seenotfällen liegt jährlich im Schnitt bei ca. drei Prozent.
Unterstützt wird die DGzRS auch von den ehrenamtlichen „Bootschaftern", bestehend aus deutschen Prominenten, die jährlich wechseln. Zu den „Bootschaftern" gehörten zum Beispiel Jan Fedder, Bettina Tietjen, Frank Schätzing, Yared Dibaba, Klaus Lage oder Till Demtrøder. Botschafter des Jahres ist der deutsche Kitesurfmeister.
Bürgerinnen und Bürger können sich vor Ort über die Arbeit der Rettunskräfte der DGzRS am „Tag der Seenotretter" informieren. Dieser findet jedes Jahr an den Küsten am letzten Sonntag im Juli statt.
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Liegeplatz in der Antarktis: Sammelschiffchen der Seenotretter auf der Neumayer-Station III
Sammelschiffchen auf der Neumayer-Station (Foto: Christian Rohleder)Ein Sammelschiffchen der Seenotretter hat seit Kurzem seinen Liegeplatz in der Antarktis auf der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts (AWI). Dort sammelt es Spenden für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Nord- und Ostsee.
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Neue Rettungseinheiten der Seenotretter - Taufen und Indienststellungen 2021
Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS setzt sein Tochterboot UWE aus. (Foto: Die Seenotretter – DGzRS / David Hecker)Im Jahr 2021 haben die Seenotretter mehrere neue Rettungseinheiten erhalten. Zu den Taufen und Indienststellungen gehören u.a. drei Seenotrettungsboote, zwei Seenotrettungskreuzer und ein eigenes Trainingsschiff. Die Rettungseinheiten der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) sind durchschnittlich 30 Jahre im Einsatz auf Nord- und Ostsee. Entsprechend müssen die Seenotretter Jahr für Jahr ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen.
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Im Jahr 1911 war erstmals in Laboe ein Motorrettungsboot der Seenotretter im Einsatz
Das erste Motorrettungsboot der DGzRS, die "Oberinspector Pfeifer", im Einsatz auf der Kieler Förde (Foto: Archiv DGzRS / Seenotretter)Das erste Motorrettungsboot der Seenotretter (DGzRS - Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ) fuhr im März 1911 seinen ersten Einsatz vor Laboe auf der Ostsee.
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Verleihung der Medaille für Rettung aus Seenot am Bande in Gold durch die Seenotretter
Gerhard Harder (r.), Vorsitzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), hat im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg die amerikanische Rettungseinheit 920th Rescue Wing der U.S. Air Force mit der Medaille für Rettung aus Seenot am Bande in Gold ausgezeichnet. (Foto: DGzRS / Die Seenotretter)Die Medaille für Rettung aus Seenot am Bande in Gold wird nicht oft von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger verliehen. Diese besondere Ehrung erhielt am 26. Januar 2018 während einer Feierstunde im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg die amerikanische Rettungseinheit 920th Rescue Wing für die Rettung von zwei deutschen Seglern vor der Küste Floridas. Commander Kurt Matthews und sechs der im Juli 2017 beteiligten Retter nahmen die seltene Auszeichnung der Seenotretter im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg entgegen. An der Verleihung nahmen auch US-Generalkonsul Richard Yoneoka und die beiden Geretteten teil.
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Der Seenotrettungskreuzer SK 38 wird auf den Namen BERTHOLD BEITZ getauft
SK 38 heißt jetzt BERTHOLD BEITZ. Bettina Poullain taufte den neuesten Seenotrettungskreuzer der DGzRS auf den Namen ihres Vaters. (Foto: DGzRS – Die Seenotretter)Am 15. Dezember 2017 wurde im Museumshafen der Hansestadt Greifwald der Seenotrettungskreuzer mit der internen Bezeichnung SK 38 auf den Namen BERTHOLD BEITZ getauft. Berthold Beitz war langjähriger Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die den Neubau für die DGzRS ermöglichte. Getauft wurde der neue Seenotrettungskreuzer von Bettina Poullain, der Tochter des 2013 verstorbenen Berthold Beitz. Das Arbeitsboot erhielt den Namen ihrer Mutter – ELSE.